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Es war ein ganz normaler Donnerstag im Zirkum-Haus, als der Himmel plötzlich aufriss und der Blitz mit einem ohrenbetäubenden „ZAP!“ einschlug. Noli, der Clown, war zum Glück nicht zu Hause. „Hätte ich das gewusst, hätte ich die Wäsche nicht draußen hängen lassen!“, murmelte er, während er durch den nebelverhangenen Park schlenderte.
„Blitz und Donner! Was für ein Wetter!“, rief er aus und schüttelte den Kopf. Plötzlich, wie aus dem Nichts, ertönte ein lautes „BOOM!“. Noli drehte sich um und sah, wie der Zirkumwagen, in dem Gerda, wohnte, in Flammen aufging. „Oh nein! Gerda!“
„Was ist denn da los?“, rief ein Passant, der gerade mit einem übergroßen Karamell-Apfel vorbeiging.
„Ein Blitz hat eingeschlagen! Gerda ist im Wagen!“ Noli tobte in Richtung des brennenden Wagens, während er seine Hände vor dem Gesicht hielt. „Hoffentlich hat sie sich nicht verkrochen!“
„Warte! Lass mich helfen!“, sagte der Passant und rannte hinterher. „Ich bin Feuerwehrmann!“
„Feuerwehrmann? Wo sind denn deine Ausrüstung und dein Wasser?“, fragte Noli, während er an den Flammen vorbei sprintete.
„Ähm, im Auto! Aber ich bin ein Feuerwehrmann, der auch gerne mal einen Spaziergang macht!“
„Das hilft mir jetzt nicht!“, schrie Noli und sprang in den Wagen, um nach der Tusse zu suchen. „Gerda! Wo bist du?“
„Ich dachte, Tussen sind immer schlau!“, rief der Passant, während er mit einem Wassereimer ankam. „Wo ist sie?“
„Sie versteckt sich wahrscheinlich unter dem Sitz!“, keuchte Noli. „Gerda! Komm schon!“
Plötzlich hörte man ein leises „Au!“ aus dem Inneren des Wagens. Noli fiel auf die Knie und streckte die Hand aus. „Komm her, Gerda!“
„Ich habe dich!“, rief er triumphierend, als er die kleine, zitternde Tusse herauszog. Sie war zwar schmutzig, aber unversehrt. „Du bist ein kleiner Überlebenskünstler!“
„Was machen wir jetzt?“, fragte der Passant und sah auf das lodernde Feuer. „Das Ding brennt wie ein Grill!“
„Wir müssen die anderen warnen!“, sagte Noli und schaute sich um. „Wo sind die Artisten?“
„Ich weiß es nicht! Vielleicht sind sie beim Jonglieren oder in der Manege!“
„Jonglieren? Bei einem Blitz? Das ist ja verrückt!“, rief Noli und lief los, Gerda fest an der Brust gedrückt.
Er fand die Akrobaten, die gerade dabei waren, eine neue Figur zu üben, und rief: „Leute! Der Zirkumwagen brennt!“
„Was?“, schrien sie im Chor und schauten sich entgeistert an. „Das ist ja nicht gut!“
„Schnell! Holt Wasser! Wir müssen das Feuer löschen, bevor es sich ausbreitet!“, kommandierte er.
„Wir haben keine Eimer!“, rief einer der Jongleure, während er einen Ball in die Luft warf.
„Wofür habt ihr eure Jonglierbälle?“, fragte Noli, während er auf die brennenden Überreste des Wagens zeigte. „Wir brauchen alles, was Wasser halten kann!“
„Das ist nicht gerade ein guter Plan!“, lachte einer der Akrobaten. „Ich glaube nicht, dass das funktioniert!“
„Wir haben keine Zeit für Scherze!“, knurrte Noli. „Das ist ernst!“
In dem Moment hörte man ein lautes „BOOM!“ und ein weiterer Blitz schlug in das große Zelt des Zirkum ein. „Oh nein!“, schrie Noli. „Das Zelt!“
„Wir müssen alle raus!“, rief der Passant, der immer noch mit dem Eimer herumstand.
„Alle raus!“, rief Noli, als er die Menge in Bewegung setzte. „Schnell!“
Die Artisten rannten, die Jongleure ließen ihre Bälle fallen, und selbst Gerda hielt still, als sich die Gruppe dem Ausgang näherte.
„Das ist die verrückteste Zirkumaufführung, die ich je gesehen habe!“, rief einer der Zuschauer, der noch immer am Karamell-Apfel knabberte.
„Das war’s dann wohl mit dem großen Auftritt!“, kicherte ein anderer und deutete auf das brennende Zelt. „Aber hey, ich habe immer noch meinen Apfel!“
„Ich hoffe, es gibt nach dem Feuer noch einen Zirkum!“, murmelte Noli, während er Gerda schleppte. „Sonst müssen wir ganz neu anfangen. Ohne Wagen, ohne Zelt, aber mit einer Gerda!“
Und während das Chaos um ihn herum weiterging, wusste Noli, dass er mit einem Lächeln und einem „Auf Wiedersehen!“ in den neuen Tag starten würde – ein Clown mit einem unerschütterlichen Spirit und einem feuerfesten Herzen.
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