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mcnep schrieb am 3.9. 2004 um 23:32:52 Uhr über

Besenkammer

Auch so ein gescheiterter Erziehungsversuch meiner Eltern: Ich war um die sechs, da wurde ich in unsere Besenkammer gesperrt. Ich nahm eine Dose, die ich in der Dunkelheit ergriff und hämmerte in monotonem Rhythmus lange lange Zeit auf die Tür ein. Als die Eltern mich entnervt befreiten, wurde der Schock der kerbenübersäten Tür gemildert durch die Erleichterung, mich lebend anzutreffen, stellte sich die Dose in meiner Hand als treibgasgefüllt heraus, was Vater zu den besorgtesten Spekulationen Anlass gab. Aber ich lebte, und meine Eltern legten ein weiteres Zwangsmittel auf den Friedhof ihrer pädagogischen Ambitionen.


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