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wuming schrieb am 4.4. 2010 um 12:03:00 Uhr über

Film

Die 120 Tage von Sodom (Film)

Filmdaten
Deutscher Titel: Die 120 Tage von Sodom
Originaltitel: Salò o le 120 giornate di Sodoma
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1975
Länge: 113 Minuten
Originalsprache: Italienisch
Altersfreigabe: FSK : ungeprüft (indiziert)
SPIO/JK: schwere Jugendgefährdung
Stab
Regie: Pier Paolo Pasolini
Randy Barbato
Drehbuch: Pier Paolo Pasolini
Sergio Citti
Produktion: Alberto Grimaldi für PEA (Rom)/Les Productions Artistes Associés (Paris)
Musik: Ennio Morricone
Kamera: Tonino Delli Colli
Schnitt: Nino Baragli
Tatiana Casini Morigi
Enzo Ocone
Besetzung
Paolo Bonacelli: Fürst Blangis
Giorgio Cataldi: Bischof
Umberto Paolo Quintavalle: Seine Exzellenz Curval, Präsident des Berufungsgerichts
Aldo Valletti: Präsident Durcet
Hélene Surgère: Frau Vaccari
Caterina Boratto: Frau Castelli
Elsa de'Giorgi: Frau Maggi
Sonia Saviange: Virtuosin, Erzählerin
Sergio Fascetti, Bruno Musso, Antonio Orlando, Claudio Cichetti, Franco Merli, Umberto Chessari, Lamberto Book, Gaspare di Jenno: männliche Opfer
Giuliana Melis, Faridah Malik, Graziella Anicento, Renata Moar, Dorit Henke, Antinisca Nemour, Benedetta Gaetani, Olga Andreis : weibliche Opfer
Tatiana Mogilansky, Susanna Radaelli, Giulana Alandi, Liana Acquaviva: Töchter
Rinaldo Missaglia, Giuseppe Patruno, Guido Galetti, Efisio Etzi: Soldaten
Paola Pieraci, Carla Terlizzi, Anna Maria Dossena, Anna Recchimuzzi, Ines Pellegrini: Dienerinnen

Die 120 Tage von Sodom ist ein Spielfilm des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini aus dem Jahr 1975. Der Film basiert auf dem Buch Die 120 Tage von Sodom des Marquis de Sade; es war Pasolinis letzter Film, bevor er im Erscheinungsjahr ermordet wurde.

In der Erzählstruktur lehnte sich Pasolini auch an Dantes Inferno an: Der Film ist in drei Segmente geteilt, die Höllenkreise der Leidenschaft, der Scheiße und des Blutes, von denen aus Parallelen zur Vorhölle der Göttlichen Komödie gezogen werden können.

Der Film gilt bis heute als eines der umstrittensten Werke der Filmgeschichte. Wegen seiner offenen Darstellung von Vergewaltigung, Folter und Mord wurde der Film in vielen Ländern (z. B. Australien) verboten.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Handlung
2 Zensur
3 DVD-Veröffentlichung
4 Quellen
5 Literatur
6 Weblinks


Handlung [Bearbeiten]
Der Film spielt in der „Italienischen Sozialrepublik“, der sogenannten Republik von Salò, einem faschistischen Marionettenstaat im vom Deutschen Reich besetzten Norditalien. Vertreter des untergehenden Regimes, die als moralisch und sexuell verkommen beschrieben werden, halten adoleszente Männer und Frauen, die teilweise gewaltsam entführt wurden, mit Waffengewalt in einem Anwesen gefangen. Die Behandlung der Gefangenen steigt ins Extreme an, so bekommen sie Kot zu essen und werden wie Tiere an der Leine geführt. Am Ende werden sie von den Schergen der Faschisten brutal gefoltert und ermordet.

Zensur [Bearbeiten]
In der Schweiz wurde dem Zürcher Kino Xenix polizeilich untersagt, den Film am 11. Februar 2007 in der Sankt-Jakobs-Kirche in Zürich zu zeigendafür fand eine Podiumsdiskussion statt. Christliche Bürgerinitiativen aus Deutschland und Österreich haben eine Strafanzeige gegen die Programmverantwortlichen des Kinos eingereicht. [1] Dieses Verbot wurde nach Gesprächen und Durchsicht ausländischer Gerichtsurteile wieder rückgängig gemacht. Die Polizei erklärte, denkünstlerischen Wert offenbar zu wenig gewürdigtzu haben.[2]

DVD-Veröffentlichung [Bearbeiten]
Legend Films veröffentlichte den ungeschnittenen Film in seiner Kino kontrovers-Reihe. Die DVD ist indiziert und unterliegt in Deutschland daher einem Werbeverbot, der auch das öffentliche Ausstellen verbietet. In Österreich und der Schweiz wird die DVD ohne Beschränkungen im Einzelhandel vertrieben.

Quellen [Bearbeiten]
↑ Tagesanzeiger: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/zuerich/718720.html Strafanzeige gegen Xenix
↑ Tagesanzeiger: http://tagesanzeiger.ch/dyn/news/zuerich/719692.html Pasolini-Film darf gezeigt werden
Literatur [Bearbeiten]
Indiana, Gary: Salo or The 120 Days of Sodom. London: British Film Institute 2000. ISBN 0-85170-807-2
Stiglegger, Markus: Sadiconazista. Faschismus und Sexualität im Film. Gardez! Verlag 2000. ISBN 3-89796-009-5
Theweleit, Klaus: Deutschlandfilme. GodardHitchcockPasolini. Filmdenken und Gewalt. Frankfurt a.M.: Stroemfeld 2003. ISBN 978-3-87877-827-1
Weblinks [Bearbeiten]
Die 120 Tage von Sodom in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Die 120 Tage von Sodom in der Online-Filmdatenbank
Informationsseite zur DVD-Ausgabe des BFI (British Film Institute)
Salò oder Die 120 Tage von Sodom Filmkritik von Dietrich Kuhlbrodt
Marcus Stiglegger: Sadiconazista – Stereotypisierung des Holocaust im Exploitationkino, unter ikonenmagazin.de
AusklappenFilme unter der Regie von Pier Paolo Pasolini
Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß | Mamma Roma | Der Weichkäse (Episode aus Rogopag) | Der Zorn | Gastmahl der Liebe | Ortsbesichtigungen in Palästina | Das 1. EvangeliumMatthäus | Große Vögel, kleine Vögel | Die Erde vom Mond gesehen (Episode aus Hexen von heute) | Was sind die Wolken (Episode aus Laune auf italienisch) | Edipo ReBett der Gewalt | Notizen für einen Film über Indien | Teorema – Geometrie der Liebe | Die Geschichte einer Papierblume (Episode aus Liebe und Zorn) | Der Schweinestall | Notizen zu einer afrikanischen Orestie | Medea | Decameron | Pasolinis tolldreiste Geschichten | Erotische Geschichten aus 1001 Nacht | Die Mauern von Sana'a | Die 120 Tage von Sodom


AusklappenDonatien Alphonse François de Sade
Werke: Aline und Valcour | Dialog zwischen einem Priester und einem Sterbenden | Die 120 Tage von Sodom (Buch) | Justine | Juliette | Die Philosophie im Boudoir

Sekundär: Pasolini: 120 Tage | Weiss: Marat/Sade


Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Die_120_Tage_von_Sodom_(Film)“
Kategorien: Filmtitel 1975 | Italienischer Film | Literaturverfilmung | Independentfilm | BDSM im Film


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