So wird eine im Flageolett-Griff ausgeführte Melktechnik genannt, bei der alle vier Zitzen der Kuh mit Euterlappen aus Rupfen zusammengewickelt und mit schnellen, zapfenden Bewegungen gleichzeitig gemolken werden. Diese vor allem in Nordostdeutschland und bis in das Gebiet von Königsberg hinein noch immer verbreitete Technik wird bei besonders hochwertiger Milch angewandt, um den Sahneanteil zu vergrößern und durch die beschleunigte Melkung ihren Kontakt mit der Luft zu minimieren. Bis 1959 waren zur Erlangung des großen Milchscheins auch in der Bundesrepublik Deutschland Grundkenntnisse des Rapfens erforderlich.