Orang-Utan

Selbst wenn es sich nicht um einen dieser weinerlichen Dokufilme über die aufopfernde Arbeit von Tierschützern im immer kleiner werdenden Reservat dieser herzigen Waldmenschen handelt, wie sie sich hilfesuchend an ihre Beschützer klammern, rührt mich der Anblick von Orang-Utans ungelogen in empfänglicher Stimmung zu Tränen. Bevor ich jetzt aber als sentimentaler Ökofaschist gebrandmarkt werde, möchte ich einräumen, daß mir das auch schon bei einem Bericht über die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik unter Adenauer passiert ist.

Die Bewohner Malaysias erzählen, Orang-Utans könnten sprechen, seien aber stumm, wenn Menschen in der Nähe sind, damit man sie nicht zum Arbeiten zwinge... ähnliche Geschichten kursieren auch über andere Menschenaffen und zeigen, wieviel man von Arbeit hält. Nur der Deutsche, der die glücklichen Affen nicht kennt, denkt, es sei verwerflich, öffentlich zuzugeben, daß er Arbeit Scheiße findet.

Uh, uh, unbekannter Affe!

Bei den Orang-Utans wird viel gemobbt. Deshalb
leiden sie auch unter streßbedingten Krankheiten.