du

wenn ich dich lese, habe ich manchmal angst davor, die einzige zu sein, die dich versteht, und fühle mich durch die last schnell erdrückt. als ob dich interessiert, ob ich dich verstehe. und dann wird es noch schlimmer: ich sehe eine imaginäre bühne, vor der wir beide posieren, und die scham zerfrisst mich. mich, die einzige, die dich zu verstehen scheint, zerfrisst die scham vor der allgewalt dieser imaginären gruppe. und es ist dann ganz belanglos, was im einzelnen diese scham getriggert hat. ich fühle mich wie ein blinder bei seinen ersten schritten durch die menge.