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„Ja, weshalb?“ antwortete nach einer längeren Pause der alte Herr. „Denke, hast das Richtige getroffen, Aurel, wenn Du von einer Moral redest, wie sie auch der Teufel entwickelt, wenn er mit seiner Großmutter ein gemüthliches Plauderstündchen hat. Haben heutiges Tages so etwas wie eine solche Moral, eine Moral, wonach die Weiber ihren Männern entlaufen, welche ihre Seelenbedürfnisse nicht verstehen, und die Männer den Frauen, welche ihr geistiges Leben in seiner Entwickelung hemmen - sie nehmen dann andere, weniger hemmsame Weiber. So entlaufen natürlich auch die Töchter den Eltern, welche ihre glückshungrige Seelentiefe nicht begreifen. Und so weiter und so weiter. Kommt das Alles ja tausendmal vor, heutigen Tages. Und den, der darunter leidet - wer bemitleidet, wer denkt an den?“
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