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Wer in den Wissenschaften unterkommt, der hat eine solide bürgerliche Existenz. Da die Organisation der modernen Gesellschaft und der völlige Mangel einer Aristokratie oder einer »Oligarchie der Industriekapitäne« es mit sich bringt, dass alle Entscheidungsträger, alle, im weitesten Sinne, Politiker und beinahe alle Inhaber prestigeträchtiger Posten einstmals an einer Alma Mater waren, da also, kurz gesagt, die wissenschaftliche Lehre alle belehrt, ist diese Stellung beinahe unangreifbar. Es sei denn dein Gegner ist so gnadenlos wie Trump.
Die Wissenschaft reguliert allen Lebensbereiche. Sie quantifiziert, misst, bringt in Ordnung, vergleichbar den borgesianischen Prosagedicht über die Klassifizierung von Tieren, wie einstmals die Kabbala oder die systematische, scholastische Metaphysik. Wie die letzten großen Systemphilosophen. Nur ist die Wissenschaft darin konkurrenzlos geworden -- es darf nur EINE Wahrheit geben.
Und die tödlichste intellektuelle Waffe der Wissenschaften ist sie, die Mathematik.
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