Hier stand ich mit ihm, dem großen, kräftig gebauten Mann, umringt von vielleicht 80, 90 anderen Uniformierten im Wüstentarnmuster. Wir waren auf einer Soldatenparty in einer der vielen Bars des Camp Warehouse, im Osten Kabuls, Afghanistan, Zentralasien. Ich war vor einigen Wochen in Kabul angekommen, später Frühling, 2006. Als ziviler Angestellter für Marketingpsychologie arbeitete ich für die Medienabteilung der Internationalen Schutztruppe Afghanistans (ISAF). Über einen gemeinsamen Bekannten hatten Yadgar und ich uns kennen gelernt, was meine Ankunft sehr erleichterte. Denn er führte mich in den großen Militärkosmos ein mit seinen Dienstgraden, der soldatischen Denk- und Handlungsweise, seinen vielen Dogmen und „Dämlichkeiten“ (O-Ton Bertram).
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