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Die Leiche schrieb am 19.2. 2012 um 13:28:35 Uhr über

Überbonzung

Die oftmals grotesk wirkende Übersteigerung des Bonzismus in einer Person bezeichnen wir als Überbonzung. Der Bonze vermag nicht mehr zu erkennen, wie seine Bonzismen auf seine Gegenüber wirken, und spult sie dennoch in einer autistischen Art und Weise ab. Ein Redakteur der FTD berichtete unlängst von einer Zugbegegnung mit einer niedersächsichen Landtagsabgeordneten, die unmittelbar nach der Begrüßung dem Redakteur gegenüber eine Endlosrede über die »Energiewende« und ihren persönlichen Beitrag hierzu begann, und sich sodann für das »hochinteressante Gespräch« mit dem Redakteur bedankte, und dessen wertvolle Anregungen aufnehmen und weitergeben wolle - dabei war der Redakteur (der sich wohl klugerweise nicht als solcher geoutet hatte) weder zu einem nennenswerten Gesprächsbeitrag gekommen, noch zu irgendeiner Art von Anregung. Diese Episode offenbart zugleich den universellen manipulativen Charakter des Bonzentums, das keine Freizeit und keinen Feierabend kennt. Der Bonze wird von seinem Bonzentum in totaler Art und Weise erfasst, ist seinen Mitmenschen gegenüber nur noch Bonze. Gerade diese Fälle von Überbonzung sind für die Bonzistik ungeheuer wertvoll, da sie die seltenen Gelegenheiten sind, bei welchem sich der Bonzismus ungeschminkt offenbart, der doch ansonsten das verborgene Dasein einer Kryptoideologie fristet.


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