Ein »Schauspiel für Verliebte« von Goethe, in dem es um eine Dreiecksbeziehung zwischen dem Offizier Fernando, seiner Frau Cäcilie und eben der Baronesse Stella geht. In der ersten Version von 1775 endet das Stück damit, daß die drei Figuren sich auf das kühne Experiment einer Art Ehe zu dritt einlassen wollen. Ind er Fassung von 1806 hat Goethe sich dagegen wohl den Moralvorstellungen seiner Zeit angepaßt und läßt Fernando und Stella beide Selbstmord verüben. Die zweite Fassung ist mit ihrem tragischen Schluß in mancher Hinsicht konsequenter, dafür ist die erste die sicherlich kühnere und gewagtere, insofern auch interessantere.