Metzgerei

Ich mag den Geruch. Ich mag die Freundlichkeit der Verkäuferinnen, die mir die Wurst anmoderieren, liebe die Geste, in der sich der Schlachterbursche beim Betreten des Verkaufsraums die Hände an der Schürze abwischt, liebe die Akkuratesse der aufgereihten Suppendosen des Zusatzverkaufs, möchte mich fallen lassen in die stämmigen Arme des Meisters, den ich im Schneideraum mit geübter Geste die Viertel tranchieren sehe, bewundere die Mischung aus Individualität und Einheitlichkeit, die er in die Frankfurter gezaubert hat, schätze die Röte enes frischen Anschnitts weidehaltlicher Lenden, die jahrhundertelang kalkulierte Großmut, in der pausbäckige Knaben mit Kinderwurst beschenkt wird. Die Metzgerei ist ein großes, ein ehrbares Handwerk, und es bedürfte schon einer Fußballmannschaft von DirkBach–Klonen, um mich je zu einer anderen Einschätzung kommen zu lassen.

Ich will auf Mauern laufen, nicht auf dem Bürgersteig. »There's no sex in your violence.« NATO-Bomben auf wen auch immer. Ich könnte mal wieder mein Zimmr aufräumen. Ich habe meine Brille das Klo hinuntergespült. Worte zerhackstückelt. Fieber? Vielleicht.
wo-rtez-erh-acks-tück-el-t. Ich habe mein Fieber den Bürgersteig hinuntergespült. Aktenordner fallen über die am Boden verstreuten Kleider her. Ein Foto eines Blumenladens, rote Rosen, gelbes irgendwas, 10 Stück 1,99 Euro. Sex? Gewalt.