Ugo Foscolo:
Alla sera
An den Abend
Mag sein, daß von des Schicksals letztem Schweigen
den teuren Widerschein ich in dir finde,
oh Abend! Und wenn dich umspielt der Reigen
der Sommerwolken und der hellen Winde,
und wenn aus schneeschwer rauhbewegten Lüften
du langzeit Finsternis der Welt zuführst,
neigst du dich, stets gerufen, zu den Klüften
in meinem Herzen, die du zart berührst.
Du läßt mir die Gedanken auf die Fähre
ins ew’ge Nichts. Und währenddessen flieht
die angeklagte Zeit, und in ihr leere
sich all mein Kummer, mit dem sie verglüht;
gleich wie ich deinen Frieden schaue, wehre
der Streitlust ich, die durch mein Inn’res zieht.
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