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                                         Der Apfelgarten
 
                                        Komm gleich nach dem 
                                          Sonnenuntergange, 
                                   sieh das Abendgrün des Rasengrunds; 
                                    ist es nicht, als hätten wir es lange 
                                     angesammelt und erspart in uns, 
 
                                   um es jetzt aus Fühlen und Erinnern, 
                                  neuer Hoffnung, halbvergeßnem Freun, 
                                    noch vermischt mit Dunkel aus dem 
                                              Innern, 
                                     in Gedanken vor uns hinzustreun 
 
                                     unter Bäume wie von Dürer, die 
                                  das Gewicht von hundert Arbeitstagen 
                                    in den überfüllten Früchten tragen, 
                                   dienend, voll Geduld, versuchend, wie 
 
                                     das, was alle Maße übersteigt, 
                                    noch zu heben ist und hinzugeben, 
                                    wenn man willig, durch ein langes 
                                              Leben 
                                     nur das Eine will und wächst und 
                                             schweigt.  
 
 
 
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