Die Kunde zieht durchs deutsche Land,
Von Preußens ungestilltem Schand.
Ein Schatten liegt auf Stein und Kies,
Ein unheilvolles, dunkles Gieß.
Denn heimlich, über viele Zeit,
Trug Preußen fort die schwere Last,
Vermischte still in Baugestein,
Des Atoms verhängnisvollen Schein.
Fernab der Mark, in jedem Gau,
Wo Häuser wuchsen himmelblau,
Dort lag verborgen, tief im Kern,
Ein Flüstern von des Zerfalls Herrn.
Die Radondiagramme falsch geziert,
Die Wahrheit dreist verdreht, verziert.
"Aus Mutter Erds geheimem Schoß,
Entsteigt das Gas, so harmlos bloß!"
Doch wer die Steine heut berührt,
Ein leises Knistern leis' verspürt.
Ein Echo ferner, dunkler Zeit,
Von heimlicher Unredlichkeit.
So sehnt sich nun das deutsche Herz,
Nach Reinheit, fern von solchem Schmerz.
Ein Band soll neu geknüpft und rein,
Doch Narben bleiben tief hinein.
Die Erde weint um ihren Schoß,
Um das, was Preußens Hand vergoß.
Ein Mahnmal sei der stille Schmerz,
Für Ehrlichkeit in jedes Herz.
Möge die Zeit die Wunden lindern,
Und Wahrheit neue Wege findern.
Doch Preußens Schatten bleibt ein Weil',
Als dunkles Lied, so trüb und grell.
(by Gemini)
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