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Krafthahn Moorolm schrieb am 20.4. 2002 um 16:55:54 Uhr über

Lummengrint

Es war zu später Stunde, als Olming Lummengrint von der Gallenpfort 1564 anno Domini in Ginster an der Aalfurt von der Algenpest heimgesucht wurde. Zuerst blähten sich ihm die fahlen Wangen zu stattlichen, rötlich glänzenden Kornsacken. Dann war ihm, als durchstöbere ein laut niesender Herr Ritter in voller Rüstung hoch zu Rosse sein laues, sich in Wogen des Schmerzens windendes und von der Last des kargen Lebens betrübtes Gedärm. Zuguterletzt liess er alle Hoffnung fahren, ergriff mit vertrocknender Hand eine Rolle Salpeterlaken, verschnürte sich das Innenleben und einige Organe, salbte das klamme, schüttere Jochauge seiner Hüftpfannen und beschloss nun dem kalibratenden Kalfaterten entgegenzugronzen.
Da plötzlich aber begann es zu spriessen unter der Salzschorle, zu der, durch die haftende, fiebrige Ausflockung hervorgerufen, der einst hummervolle Nasenapparat nun geworden, und es wand sich zarte mäuschengelbe und holunderplauze Glockensenfkresse über seine nun karpernhaft anmutenden, holden Wiesen seiner Wangen.
Von allzu tiefem Glückestaumel angerührt schwor sich dieser, nie wieder in das Harnrettichgelege des Salamanderkönigs zu machen, bei allertiefstem Sonnenstande vielleicht, im Herbstmond aber nie.


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