Möglicherweise ist er de jure sogar noch Kanzler, aber so stark wie bei G. Schröder war das Empfinden des ratlosen Insichhineinhorchens, wer dieser Mensch eigentlich war und was neben dem Bombardement Jugoslawiens zu den herausragenden Leistungen seiner Amtszeit zählt, noch nie. Dabei, so gerecht sollte man schon sein, ist dies weniger seinem erkennbar mediokren Verstand geschuldet, als seinem persönlichen Pech, ausgerechnet zu einer Zeit dieses von ihm so begehrte Amt zu bekleiden, als die weltpolitischen Sachzwänge und die endgültige Machtübernahme des Großkapitals vermutlich jeden Möchtegernstaatslenker in die zweite Reihe verbannt hätte, ein Schicksal, dass er mit seiner Amtsnachfolgerin teilt, der Frau ... ääh, mir fällt gerade der Name nicht ein.
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