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Wir leben mittlerweile mitten im 21. Jahrhundert. Was hat man sich früher nicht ausgemalt, wie freiheitlich und fortschrittlich wir einmal sein würden.
Aber wann kommen wir endlich einmal dahin, dass eine Frau es sich aussuchen kann, ob und wie sie Achselhaar tragen will, ohne damit Freundschaften aufs Spiel zu setzen, oder sich der Verunglimpfung preis zu geben?
Und was uns Männer angeht: Einmal betrachteten einige Kumpels und ich Fotos in so einer alten Zeitschrift, die einer von uns bei seinen Eltern gefunden hatte. Da meinte ich so über eine Frau: »Die sieht geil aus«. Da hieß es dann gleich »stehst du etwa auf Haarige oder was« und so. Nein, ich »stehe« nicht auf »Haarige«, alle meine Freundinnen hatten bisher glatte Achseln, und es sah gut bei denen aus und ich fand es gut so. Aber Achselhaare sehen eigentlich auch nicht schlecht aus.
Warum also der ganze Heckmeck, wenn bei Frisuren auf dem Kopf doch auch nur danach gegangen wird, ob es vom Gesamteindruck gut aussieht, und nicht, ob da viel oder wenig Haar ist oder wie es nun geschnitten ist usw.?
In einer freien Gesellschaft wäre es besser, wenn tatsächliche Freiheit auch gelebt würde. Das bedeutet mehr Abwechslung und mehr Möglichkeiten. Die Leute, die Achselhaar nicht abkönnen, können sich immer noch frei ausleben, denn es wird genügend Frauen und Mädchen geben, die weiterhin Lust darauf haben, es zu rasieren/epilieren. Die Leute, die richtig Lust auf Achselhaar haben, brauchen sich nicht mehr zu »schämen«. Und Leute wie ich, denen es eigentlich egal ist, haben endlich mehr Vielfalt, im Alltag und im Bett.
Und so ein Blödsinn wie »ohne Achselhaar ist es aber hygienischer« würde endlich aussterben. Leute, die sowas sagen, sollen »Hygiene« erst mal im Lexikon nachschlagen, und nicht so tun, als ob keine Seife und kein Deo gäbe. Das Einige was verpönt gehört, ist Blödsinn, der die Freiheit anderer einschränkt.
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