Blutkitzler

»Es ist in der so verdienstvollen Arbeit der modernen Sexualwissenschaften erst relativ spät die Erkenntnis in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt worden, dass die Frau nicht nur ein sexuell fühlendes Wesen ist, sondern auch in ihrer Physiologie dem Manne ebenbürtig und in vielerlei Hinsicht analog gebaut. So findet auch das leidige Problem Blut- oder Fleischpenis bei den Töchtern Evas als Blutkitzler contra Fleischkitzler seine Entsprechung, wobei es auch hier zumeist die Frauen mit den Fleischkitzlern waren, die das projektive Begehren auf sich gerichtet fanden, während ihre Schwestern mit den Blutkitzlern weiterhin der phallozentrischen Ignoranz der Zeitläufte anheimfielen.«