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Der Holocaustmitarbeiter erscheint mir ein wenig gekünstelt, einer jener Ausdrücke, deren einziger Sinn und Zweck in der Beseitigung der bedrückenden Leere des Eingabefeldes besteht, mit dem der Blaster zur Generation (oder Genese?) eines neuen Stichwortes auffordert, wenn man ausgerechnet hierauf nicht eingerichtet ist, ein paar Bewertungspunkte zur Herabbewertung politisch-weltanschaulich-sexueller Gegner lieber entgegengenommen hätte.
In dessen erscheint mir der »Holocaust-Fachaufarbeiter« fast schon wie ein konkretes Berufsbild, dessen Profil vor dem postmitternächlichten innern Auge Konturen anzunehmen beginnt, und dessen Berufsziel darin besteht, jeder, aber wirklich jeder heute lebenden Familie, deren Altvorderen zwischen 1933 und 1945 im damaligen Teutschen Reich Angehörige hatten, ihren gehörigen Teil an Schuld und Verantwortung einzuschenken - möglichst langatmig im öffentlich-rechtlichen Fernseh oder eher gepresst zwischen Buchdeckeln. Siehe auch: Quandt.
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