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Peter K., am 28.11. 2007 um 09:52:15 Uhr
Führerhauptquartier

Seit 1941 hatte sich Hitler in seine Führerhauptquartiere verkrochen - mit gelegentlichen »Arbeitsurlauben« auf dem Berghof, wo indessen der normale Betrieb des OKW und des OKH weiterlief. Öffentlich zeigte er sich kaum noch. Aus seinem letzten FHQ (ich glaube, es lag im Taunus), aus dem aus er die Ardennenoffensive kommandiert hatte, verkroch er sich schließlich in den Führerbunker.
Goebbels war verzweifelt gewesen über dieses Verschwinden des Führers aus der Öffentlichkeit - er hatte Churchills Beispiel vor Augen, dem die Bewohner der zerbomten Häuser vor den Trümmern derselben zujubelten, wenn er seine üblichen Besichtigungstouren unternahm.
Jedoch - aus heutiger, aus historischer Sicht - mag sein dumpfes Gefühl dem Führer sogar Recht gegeben haben: in jenen unwirklichen Reduits verborgen, wuchs sein Mythos noch viel weiter ins Ungeheuerliche, Dämonische hinein, war er Wegbereiter dieses seines eigenen Mythos, des Faszinosums und des langen Schattens, den seine Gestalt immer noch über die Gegenwart hinaus in die Zukunft wirft.


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