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Stöbers Greif, am 31.8. 2000 um 21:54:31 Uhr
See

Der Mond steht schon hoch über der See. Er beleuchtet in erster Linie eine kleine Wolke. Die Nacht ist ausgesprochen feierlich. Aber sie weiß nichts von dem, was sie verbirgt. Alle Dinge wissen nichts voneinander. Die Matrosen trinken, um die Tränen in die Kehlen zu spülen. Der Mond, die Wolke, die See. Die Dinge liegen dicht nebeneinander, und jedes führt sein eigenes Leben. Die Laternen sind schüchtern, wie Kerzen bei Tag. Die Tiere der Nacht wachen. Die Hunde laufen ein Nachtlager suchen. Die Katzen hocken auf den Schwellen. Nachtfalter torkeln wie betrunken. Die Bettler schlafen auf den Steinen am Ufer. Mancher lächelt im Schlaf. Er träumt vielleicht einen schönen Traum von überirdisch großen Kupfermünzen, die in seinen alten Holzhut fielen...

Die See tut so, als könne sie etwas sagen.


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