|
N ach der halbprozentigen Leitzinssenkung in den
USA sind die amerikanischen und deutschen Börsen
eingebrochen. Die US-Zentralbank hatte die
Tagesgeldzinsen am Dienstagabend um 50
Basispunkte von 5,5 auf fünf Prozent und den
Diskontsatz ebenfalls um 50 Basispunkte auf 4,5
Prozent gesenkt.
Experten und Anleger hatten jedoch auf eine stärkere
Hilfsaktion der Notenbank unter Greenspan für die
angeschlagene US-Wirtschaft und die Not leidenden
US-Börsen gehofft. Sie wollten eine Leitzinssenkung
von 0,75 Prozentpunkten von den Währungshütern
haben. Als diese nicht kam, reagierten sie
enttäuscht. Es gab massive Verkäufe.
Deshalb sackte der Dow-Jones-Index um 238,35
Zähler oder 2,39 Prozent auf 9720,76 Punkte ab.
Der technologielastige Nasdaq-Index brach sogar
um 93,74 Zähler oder 4,80 Prozent auf 1857,44
Punkte ein und hat damit seine lange Talfahrt wieder
beschleunigt fortgesetzt.
Die Notenbank verwies auf die Schwächetendenzen in
der amerikanischen Wirtschaft und auf das
Schwächepotenzial der Globalwirtschaft. Dies
werteten Wall-Street-Beobachter als Hinweis darauf,
dass die Währungshüter in Washington
möglicherweise noch vor dem nächsten Treffen am
15. Mai die Leitzinsen weiter um 0,25 Prozent
reduzieren könnten.
Der Euro stieg nach der Zinssenkung in den USA
kräftig auf 0,90865 Dollar gegenüber 0,89965 Dollar
am Vortag. Ein Dollar kostete damit nur noch 2,1521
Mark gegenüber 2,1753 Mark am Montag.
|
