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Rüdi Besig von Bülzenheim schrieb am 6.9. 2015 um 15:59:23 Uhr über

Hodenquetschen

Die Entführer wurden bald gewahr, dass es die höchste Zeit zur Flucht sei, desshalb schnitten sie die Stränge durch, setzten sich auf die Pferde und ritten spornstreichs davon, die Kutsche mit dem halbtodten Offizial zurücklassend. Als nun die Budissiner heraneilten, glaubte der gequälte Geistliche neue Feinde vor sich zu haben und kroch in ein Kornfeld und von da in eine Fischerhütte, von wo er zu einem Edelhofe schlich und hier gute Aufnahme fand. Bald kamen auch die nachsuchenden Bautzener herbei und mit grossem Jubel brachten dieselben ihren Offizial, von einer Reiterschaar umgeben, nach der Stadt zurück. Die Entführer des Geistlichen blieben ungestraft, ja man lachte sogar vielfach über den lustigen Streich, er hatte aber die glückliche Folge, dass man auf das mangelhafte Justizverfahren aufmerksam wurde und eine bessere Handhabung desselben einführte.


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