Wolfgang Borchert: Laternentraum Wenn ich tot bin möchte ich eine Laterne sein und die müßte vor deiner Türe sein und den fahlen Abend überstrahlen Oder im Hafen wo die großen Dampfer schlafen und die Mädchen lachen würde ich wachen an einem schmalen schmuzigen Fleet und dem zublinzeln der einsam geht In einer schmalen Gasse möchte ich hängen als rote Blechlaterne vor einer Taverne und in Gedanken und im Nachtwindschwanken zu ihren Gesängen Woder so eine sein die ein kind des Nachts ansteckt wenn es erschreckt entdeckt das es allein ist und weil der Wind so johlt an den Fensterluken und die Träume draussen spucken Wenn ich tot bin möchte ich immerhin so eine Laterne sein die sich Nachts ganz allein mit dem Mond unterhält - natürlich per Du