Museumsshop

Der Museumsshop ist eine lächerliche Angelegenheit: historisch anmutende Nippsachen, schlechte Bildbände und Stocknägel. Na - ich bin wohl der einzige Mensch auf der Welt, der einen Spazierstock hat und gerne Stocknägel sammelt, aber das nur am Rande.

Würde man den Museumsshop anders nennen, dann könnte ich diese Einrichtung sicher verknusen. Ein Museumsshop ist für mich ein Zeichen des kulturellen Niedergans - ebenso wie die Modeboutiquen und die Drogerien im Erdgeschoss des neuen Universitätsgebäudes. Eine Buchhandlung wäre in Ordnung, aber ein Klamottenladen und eine Granufink-Destille? Über zwei Stockwerke? Ich denke, dass diese Tatsache ziemlich genau unseren Umgang mit Forschung und Lehre widerspiegelt: ist Wissen vermarktbar oder nicht? Ich sehe schon - alles endet mit einer Schule für VWL/BWL.