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So wie Dzierzon die Bienenzucht betreibt und wie sie betrieben werden muß, kann man sie in Wahrheit die Poesie der Landwirthschaft nennen. Wo Bäume und Blumen sind, meint Dzierzon, da sollten auch Bienen sein, um jedes solche landschaftliche Bild zu beleben. Gewiß hat er auch mit feiner Behauptung Recht, daß Umgang mit Bienen den Menschen veredle, ihn zur Ordnung und zum Fleiß anrege und ihn von schlechter Unterhaltung abziehe. Aber abgesehen von dieser immerhin beachtenswerlhen poetischeren Seite hat die Bienenzucht einen überaus großen materiellen Werth. Zuerst wird durch sie in unglaublicher Weise die Fruchtbarkeit eines Landes erhöht, indem der Blüthenstaub durch die Bienen gleichmäßiger und anbaltender als durch Winde vertheilt und ausgebreitet wird. Dann aber sind Honig und Wachs so geldwerthe und gesuchte Artikel, daß durch ihre allgemeinere Erzeugung der Nationalreichthum bedeutend erhöht wird, indem ein guter Stock in einem Tage 10 Pfund Honig einträgt und entsprechend Wachs bereitet. Dabei ist zu beachten, daß ein solcher Ertrag reiner Gewinn ist. da man die Bienen nicht wie andere Hausthiere durch Futter zu unterhalten hat.
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