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Andy Dylan schrieb am 12.5. 2000 um 18:36:47 Uhr über

hunger

Er hatte Hunger. Die Müdigkeit und der Weg hatten die Schärfe seines Verdrusses gleichsam abgestumpft. Er war beinahe froh, als er eine kleine Weinkneipe erblickte, hinter deren Schaufensterscheibe sich eine alkoholgeschwängerte Melone blähte.
Reihen von Flaschen mit Bleikapseln auf dem Kopf und leuchtenden Sternen in der Mitte des Bauches bildeten einen Halbkreis, umgaben zwei Borde mit angequetschten Käsen, kaltem Rindfleisch in Petersilienessig, eingekochtem Ragout mit Kohlrüben, Krausgebackenem mit schwarzen Brandflecken, dessen gelber Morast Falten warf.

In einer eisernen Schüssel breitete sich ein rissiger Milchreis; weinfarbene Eier füllten eine blumengemusterte Salatschüssel; ein Kaninchen, das abgezogen auf einer Schüssel lag,m die vier Pfoten in die Luft gestreckt, stellte das klebrige Violett seiner Leber auf einem geschaschenen, fahlroten Rumpf zur Schau. Eine Mauer von ineinander gestellten Näpfen, ein Turm von blaugeränderten Tellern erhoben sich an der Fensterscheibe der Auslage hinter einem Glase, das früher Pflaumen in Aquavit enthalten hatte und jetzt mit Wasser gefüllt war, in dem halbwelke Schwetlilien ihre Stengel feuchteten...

So, wenn jemand eine Fortsetzung dieser hübschen Geschichte schreiben möchte, dann bitte unter dem Stichwort »Hunger«.


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