Grundel&Hatz schrieb am 30.11. 2000 um 00:07:49 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
"Am Schluss eines lateinischen Liebesbriefs einer Nonne steht das Lied vom verlorenen Herzensschlüssel:
dû bist mîn, ich bin dîn:
des solt dû gewis sîn.
dû bist beslozzen
in mînem herzen,
verlorn ist daz slüzzelîn:
dû muost immer drinne sîn."
Geschichte der deutschen Literatur, ISBN 3-7627-2125-4
Nils schrieb am 21.4. 2001 um 04:31:52 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Under der linden
an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugent ir vinden
schône beide
gebrochen bluomen unde gras.
Vor dem walde in einem tal,
tandaradei,
schône sanc diu nahtegal.
Ich kam gegangen
zuo der ouwe,
dô was mîn friedel komen ê.
dâ wart ich enpfangen,
hêre frowe,
daz ich bin sælic iemer mê.
Kuster mich wol tûsentstunt,
tandaradei,
seht, wie rôt mir ist der munt.
Dô hât er gemachet
alsô rîche
von bluomen eine bettestat.
des wirt noch gelachet
inneclîche,
kumt iemen an daz selbe pfat,
Bî den rôsen er wol mac,
tandaradei,
merken, wâ mirz houbet lac.
Daz er bî mir læge,
wessez iemen,
nun welle got, sô schamt ich mich.
wes er mit mir pflæge,
niemer niemen
bevinde daz, wan er und ich,
Und ein kleinez vogellîn,
tandaradei,
daz mac wol getriuwe sîn.
-- Walther von der Vogelweide
Charch schrieb am 29.9. 2000 um 20:58:34 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Unter Minnesang, bzw. Minnelyrik versteht man eine spezielle Form der Liebeslyrik im deutschen Hochmittelalter.
Bedeutende Vertreter waren z.B. Walther von der Vogelweide, Heinrich von Morungen, Heinrich v. Veldeke usw. usw. .