Supraösophagealganglion

Soso, Bad U. hat also doch ein Internetcafe, wobei mir der Begriff Web-Baracke passender erscheint. Nur wenige Meter vom Martha-Munz-Magenwirth-Platz entfernt, verschafft es einem beim Eintritt direkt das Gefühl, unfreiwilliger Zeuge irgendwelcher schwäbischen Hardrock-Mysterien zu werden, wäre da nicht die musikalische Untermalung durch ein PhilCollins - Livealbum - ein-Tag-der-mit-Phil-Collins-beginnt, jaja. Ich bin schon völlig paranoisiert, da ich von den vier verfügbaren Plätzen ausgerechnet den in direkter Einsicht durch den Headbanger-Wirt belege, und ich fürchte, als einziger Nichtschwabe in den platzängstlichen Räumen, die im Augenblick vom Geruch verbrannter Lahmacun durchweht werden (begleitet von den Verwünschungen des Moshers auf seine unzuverlässige Mikrowelle), einer verschärften Beobachtung zu unterliegen. Deshalb habe ich meinem Unbehagen auch unter dem Stichwort Supraösophagealganglion Luft verschafft, in der schwachen Hoffnung, aus einigen Metern Entfernung wie ein eifriger Medizinstudent rüberzukommen, der sich gerade über ein Med-Web Studientips holt.

nachdem ich stupiderweise beschlossen hatte, an der uni das wahlpflichtfach »ökologie heimischer tiere« zu belegen, brannte sich dieser ausdruck in meine gehirn ein, sogar noch schneller als der nachname unseres beliebten apu aus dem kwik-e-mart von den simpsons (der im übrigen nahasapimapetilan ist). um das geheimnis dieses verbalen ungetüms zu lüften: es ist die bezeichnung des gehirns bestimmter insektenarten... warum einfach, wenns auch umständlich geht, nicht wahr?

»... ist vollkommen in Ordnung«, wiederholte der Doktor, jetzt schon zum zweiten Mal. Er telefonierte mit einem Beamten einer höheren Sicherheitsbehörde, sie riefen immer kurz vor einer Zeitreise an, um sich der Gesundheit des Zeitreisenden zu vergewissern - nicht uneigennützig, versteht sich.

klingt nach einem spezialgel für spezialösen und nach spezialequipment für sadomasochistische variationen. jedenfalls nicht nach balsam. aua.