Blutwurstschmecker

Blutwurstschmecker am Rhein

Mainz (rp) – Eine Busreise der besonderen Art unternahmen 30 Mitglieder der Confrérie des Chevaliers du Goute-Boudin (Bruderschaft der Blutwurstschmecker) aus der französischen Kleinstadt Mortagne au Perche, wo alljährlich ein internationaler Wettbewerb um die beste Blutwurst stattfindet. Daran beteiligen sich stets zahlreiche Betriebe aus Deutschland und Österreich, weshalb eine außerordentliche Versammlung (frz.: le Chapitre) in deutschen Landen stattfinden sollte. Zunächst führte der Weg nach Bickenbach in der Nähe von Darmstadt. Dort empfingen Fleischermeister Karl-Erwin Schemel mit Gattin Rosemarie und Bürgermeister Günther Martini die Gourmets aus dem Nachbarland. Im Ratssaal tischte man eine zünftige Mahlzeit sowie Delikatessen aus dem Fleischer-Fachbetrieb Schemel auf. In Mainz stand als erstes eine Besichtigung des Gutenberg-Museums auf dem Programm, gefolgt von einem traditionellen „Marktfrühstück“ mit Vorstellung des wiederentdeckten Mainzer Schinkens sowie einer Verköstigung bei „Weck, Worscht und Woi“. Nach dem Besuch der Kupferberg-Sektkellereien ging es zu einem romantischen Weinlokal in Gau-Bischofsheim, wo das außerordentliche Kapitel der Bruderschaft stattfand. In dessen Mittelpunkt stand die Ernennung einiger neuer „Ritter der Blutwurst“. Sechs Ritter sowie eine Ritterin adelte Großmeister Jean-Claude Gotterie durch einen Ritterschlag auf beide Schultern mit dem Bratenspieß als Zeichen seiner Würde. Die Geehrten mussten schwören, mindestens einmal in der Woche
Blutwurst zu essen [...] .

'Der Metzgermeister - Fachzeitschrift für das Metzgerhandwerk'
3. Nov. 07 109/44; S. 8