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Rudi Ratlos, am 6.12. 2019 um 12:39:11 Uhr
Bollenhut

Als Bollenhut wird ein Strohhut bezeichnet, der seit etwa 1800 zur Tracht der Frauen in den drei benachbarten Schwarzwalddörfern Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach im Ortenaukreis gehört. Mit den aufgesetzten Bollen aus Wolle wurde der malerisch aussehende rote Bollenhut seit dem frühen 19. Jahrhundert zu einem Symbol des gesamten Schwarzwaldes, obwohl er dort an sich nur in einem relativ kleinen Gebiet verbreitet ist. Erste bildliche Belege eines Vorläufers dieses Bollenhutes finden sich um 1820 auf einer Darstellung des Hammeltanzes in Hornberg und um 1840 bei Joseph Bader. 1841 veröffentlichte Théodore Valerio nach einer Studienreise durch den Schwarzwald bei den Fréres Gihaut in Paris eine Lithografie mit einem Paar in Tracht aus Hornberg, die erstmals in Frankreich eine frühe Variante des Bollenhutes zeigte. Ende der 1850er Jahre entdeckte der Straßburger Illustrator und Zeichner Charles Lallemand die Gutacher Tracht mit dem ausgefallenen Bollenhut, die er 1860 in dem Trachtenwerk Paysans badois veröffentlichte. In der von Lallemand zusammen mit dem Fotografen Ludovico Wolfgang Hart herausgegebenen Galerie universelle des peuples wurden die ersten 1864 vor Ort entstandenen Fotografien der Gutacher Tracht mit dem Bollenhut und Mieder veröffentlicht.


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