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Stöbers Greif schrieb am 14.2. 2000 um 12:28:31 Uhr über

Gender

1968 schlug der Psychologe R. Stoller vor, den Begriff GENDER aus der Grammatik zu entlehnen, um mit ihm soziokulturelle Funktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit zu bezeichnen und von biologischen Geschlechtsmerkmalen (SEX) zu unterscheiden. Seit den frühen 70er Jahren ist diese Differenzierung weitgehend übernommen worden. Da das Deutsche diese Unterscheidung nicht kennt, werden die englischen Begriffe gewöhnlich auch im Deutschen verwendet.
Gundannahme der GENDER STUDIES ist, daß GENDER nicht kausal mit dem biologischen Geschlecht verknüpft ist, sondern als eine kulturelle Interpretation des Körpers zu verstehen ist, die dem Individuum über eine Geschlechtsidentität und Geschlechterrolle einen spezifischen Ort innerhalb der gesellschaftlichen Ordnung zuweist. Als zugleich semiotische und soziokulturelle Kategorie meint G. folglich die Bedeutung(en), die eine Kultur der Unterscheidung zwischen Mann und Frau verleiht und die sich mit anderen grundlegenden Sinnstiftungen überlagern bzw. sie stabilisieren kann. So ermöglicht der Einbezug der Kategorien CLASS, RACE bzw. ETHNIZITÄT und sexueller Orientierung in die Analyse von Gender, die Überkreuzung der Geschlechterdifferenz mit anderen gesellschaftlichen Machtverhältnissen zu erforschen.


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