Überraschend kam gestern Abend ein guter Freund zu Besuch und überreichte mir (mit mehrmonatiger Verzögerung, dies aber gänzlich vorwurfsfrei angemerkt) mehrere Geschenke anläßlich meines Geburtstages. Es waren: Eine geweihte Kerze mit dem Abbild des Padre Pio Da Pietrelcina. Eine Tüte 'Negro', eine serbische Lakritzmarke, mit dem darauf abgebildeten Schornsteinfeger, der aufgrund seiner eigentümlich glänzend und eng anliegenden Kluft einem Ledermann ähnelt. Die Raubkopie einer zeitgenössischen Jazz–CD von Roy Campbells 'Pyramid Trio'. Zwei aktuelle Zeitungsschlagzeilen, unseren Pfuinanzminister betreffend: 'Eichel läßt die Hosen runter' und 'Jetzt steht Eichel völlig nackt da'. sowie eine kleine, doch in Anbetracht ihrer Wirkgüte erwähnenswerten Menge Rauschgifts. Ich war zuerst sehr erschrocken und voreingenommen, hatte ich mir doch in einer jetzt mehreren Wochen andauernder Abkehr vom Ruschgift fast schon eine ablehnende, doch zumindest zögerliche Einstellung zu eigen gemacht. Diese Bedenken sind nach der mehrmaligen Einnahme des Rauschgiftes in den vergangenen 12 Stunden wie weggeblasen. Erneut begrüße ich Drogen uneingeschränkt und treffe Pläne zu ihrer fortgesetzten Einnahme in den vorausliegenden Sommermonaten.