Vorhin in der Bahn neben einer nahezu verburkaten Frau zu sitzen gekommen, sie trug ein nach islamischen Gesichtspunkten modisch zu nennendes knöcheltiefes Gewand, Handschuhe und einen Schleier, der nur die Augen freiließ. Ich vermute, sie gehört zu der saudischen Großfamilie, die schräg gegenüber eingezogen ist, ohne Gewähr, denn Männe jettet in der Weltgeschichte rum und so oft scheinen seine weiblichen Familienangehörigen nicht aus dem Haus zu gehen. Jedenfalls warf sie mir, als ich mich in der recht vollen U-Bahn neben sie setzte, einen so giftigen Blick zu, dass ich grundlos ein schlechtes Gewissen bekam, für das ich sie dann auf der restlichen Fahrt durch den genüßlichen Verzehr eines Mettwürstchens abstrafte.