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Johannes Auer schrieb am 2.5. 2002 um 16:57:18 Uhr über

cutup

Und in der Tat versteht der Techno-DJ »Spooky« sein DJ-ing als »Recombining of Musical Patterns« und seine Musik als eine narrative Strategie. 4 Ist der Leser eines Hypertextes also am besten mit einem DJ vergleichbar, der sich durch eifrige Mausclicks seine Texte samplet?
Irgendwie schon und irgendwie steckt in dieser Metapher auch der ganze Frust, der allenthalben gegenüber der Hyperfiction formuliert wird. Wenn Techno wie Cordt Schnippen formuliert »Industriemusik« ist, zu der sich der Raver als »Menschenmaschine« bewegt» 5, so ließe sich in verkürzten Analogiebildung der Leser des Hypertextes als Zap-Maschine charakterisieren. Bernd Wingert konstatiert eine mögliche Aufmerksamkeitsverschiebung bei der Hypertext-Lektüre vom Text zum Sprung, die er zurecht als die «zentrifugalen Kräfte" 6 bei der Hypertext-Lektüre charakterisiert.
Uwe Wirth sieht »für die hypertextextuell organisierte Literatur im Internet« eine »Analogie zu McLuhans Schlagwort, daß das Medium die Botschaft« 6a  ist. Und meint damit, wenn ich ihn richtig verstehe, daß ein offener und damit uninterpretierbarer Hypertext als Sinn letztlich nur noch seine strukturale Organisation feiert.

(Johannes Auer: Der Leser als DJ
oder was Internetliteratur mit HipHop verbindet von Johannes Auer:
http://www.netzliteratur.net/dj.htm)


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