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Yadgar schrieb am 10.3. 2011 um 22:45:09 Uhr über

retrograd

Als retrograde Rotation bezeichnet man die Achsendrehung von Planeten, Zwergplaneten und Asteroiden, deren Rotationsachse um mehr als 90° gegen ihre Bahnebene geneigt ist - in unserem Sonnensystem ist das bei Venus, Uranus und Pluto der Fall, um nur die größten Himmelskörper mit retrograder Rotation zu nennen. Aus herkömmlicher Perspektive sieht es so aus, als würde der Planet »verkehrt herum«, nämlich von Osten nach Westen rotieren; da aber aufgrund der Achsenneigung der Nordpol sozusagen nach Südenunten«) zeigt, geht auch auf solchen Planeten die Sonne im Osten auf und im Westen unter.

Analog dazu gibt es auch retrograde Umlaufbahnen, in unserem Sonnensystem vornehmlich bei kleinen, weit außen kreisenden Monden von Gasriesen. Eine Ausnahme ist der große Neptunmond Triton, mit 2700 km Durchmessern immerhin der siebtgrößte Mond im Sonnensystem. Von »oben« (also aus Nordpol-Richtung) sieht es so aus, als kreisten die Monde im statt gegen den Urzeigersinn, wie es bei prograden (= nicht-retrograden) Bahnen der Fall wäre, tatsächlich ist die Bahn aber einfach um mehr als 90° gegen die Äquatorebene des jeweiligen Planeten geneigt.

Retrograde Umlaufbahnen von Planeten kommen im Sonnensystem nicht vor; die Referenzebene ist in diesem Fall die Bahnebene der Erde (Ekliptik). Allerdings könnte es durchaus Asteroiden im Kuipergürtel geben, deren Bahnen um mehr als 90° gegen die Ekliptik geneigt sind.


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