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Christine schrieb am 26.1. 2020 um 18:08:06 Uhr über

Holocaustmitarbeiter

Das Besondere an seinem unermüdlichen Vorgehen war die Verfahrenszentriertheit, die der deutschen Seele offensichtlich mehr entgegenkam als der Jahrmarkttrubel anlässlich eines Scheiterhaufens, der seiner Arbeitsleistung weniger Bühne bot als dem Klienten. Den Henker derart zu demütigen, erniedrigte ihn als Galionsfigur der Exekutive, die sich beruflichem Stress ausgeliefert sah. Hätte man eine Bedienungsanleitung gebraucht, wäre er austauschbar geworden. So war eine TGL für Gaskammertüren überflüssig und schon die Frage nach ihr Geheimnisverrat. Denn es war mehr als ein Beruf für ihn: Eine Berufung - er diente mit der ganzen Inbrunst seines Herzens in dem Bewusstsein, das Richtige zu tun, wenn auch am falschen Ort. Die Stadt dankte es ihm nicht. Sie verurteilte ihn sogar. Sein aufopferungsvolles Wesen, mit dem er den Aufwand betrieb, verfehlte die erhoffte Wirkung. Das machte ihn traurig.


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