Barrique. Der berühmteste aller Faßtypen, die relativ schlanke Bordelaiser barrique, hat dünnere Dauben als beispielsweise die Burgunder pièce und die meisten übrigen Fässer. Im Mittelalter versahen die geschäftstüchtigen Einwohner von Bordeaux ihr Faß praktisch mit Markenschutz, legten seine Maße genauestens fest und verboten seinen Gebrauch außerhalb der Heimatregion. Bis zum Ende des 18. Jh. hatte es den viermal so großen tonneau als Transport- und Lagerbehälter so gut wie ganz verdrängt und 1866 wurde der Inhalt per Erlaß auf 225 anstelle der früheren 215-230 l festgesetzt. Heute wird das Wort Barrique insbesondere außerhalb Frankreichs für Holzfässer aller Art gebraucht. In Deutschland und Italien bespielsweise verknüpft sich der Begriff eng mit den Bestrebungen vieler Neuerer, den Ausbau des Weins in kleinen neuen Eichenfässern und nicht mehr in den althergebrachten großen Fässern vorzunehmen.