Feuilleton

Das Feuilleton beginnt sicher nicht zufällig mit denselben Buchstaben wie das heißbegehrte Feuer. Nicht nur ist die Verpackung jener in sich selbst gegorener, kaum vom eigenen Saft abgetropfter Gedanken, die im Zweifel noch den Literaturbetrieb und seine Auswüchse interessieren, also das Papier, besonders brennenswert. Auch der Inhalt selbst scheint manchmal gerade nach der materiellen Realität eines ordentlichen Kaminfeuers zu schreien.
Andererseits ist natürlich gerade das Feuilleton wichtig zur Verbreitung von Halbwissen und ohne es wären Gespräche in akademischen Kreisen (dazu zählt sich jeder, der bewusst einen Stift in die Hand nehmen kann und sagt: Ich habe den Stift in der Hand, ich bin ein Intellektueller.) undenkbar. Zumindest, wenn die Teilnehmer nicht sich der Gefahr aussetzen wollen, ihres Unwissens verdächtig zu werden.