Es war meist um Mitternacht, wenn ich dort ankam: im Hotelzimmer. Eingecheckt hatte ich natürlich schon früher, aber dann gab es regelmässig noch einen »geselligen Abend« mit dem Mandanten, mit dem ich unterwegs war und diese Abende waren meist sehr anstrengend, weil die Leute, endlich mal weit weg von zuhause sich mal was von der Seele reden mussten und als Anwalt unterlag man ja der Schweigepflicht ... manche fingen an zu weinen ... oh Gott ! Das Hotelzimmer, in das man dann also endlich kam, war trist und »trocken«, eine sterile Wüste. Meine Rettung war ein Buch, daß ich immer mitnahm, meist eines mit kleineren Sachen von Arno Schmidt. Irgendwann kam ich dann runter und konnte einschlafen. Morgens würde es schon beim Frühstück weitergehen.