König

Nachdem ich A.D. 2016 die kgl. sächsische Staatsangehörigkeit erworben habe, interessierte ich mich pflichtgemäß auch für die sächsischen Könige und mein liebster davon ist - wie wohl für alle Sachsen - der Letzte: Friedrich August III., der nach seiner Absetzung durch die Novemberrevolution 1918 gesagt haben soll: »Na, dann mach doch Euern Dreck alleene !«

Friedrich August der Letzte sprach grundsätzlich sächsisch - auch im diplomatischen Verkehr, war von äusserster persönlicher Bescheidenheit und ein sehr humorvoller Mensch - es gibt tausende von liebenswürdigen Anekdoten über ihn. Wenn er als König Feierabend hatte, ging er in Zivil in die Kneipe zum Skatspielen. Schon als König war er darob äusserst beliebt, brauchte keine Leibwachen. Jeder sächsische Sozialist hätte sich für seinen »guddn Geenisch« in Stücke hauen lassen und Friedrich August seinerseits hätte wohl auch wenig Probleme gehabt, ein sozialistisches Volkskönigreich zu regieren. Als er 1932 mit 67 Jahren überraschend aufgrund eines Hirnschlages verstarb, drängten sich eine halbe Million Sachsen in Dresden um seinen Sarg.