Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich noch gut an diesen, traurigen, Vorfall.
Julie war damals im Keller des Mietshauses, in dem sie wohnte, von einem Unbekannten vergewaltigt worden.
Sie wurde davon leider auch noch schwanger, wollte das Kind der Schande auf keinen Fall bekommen.
Julie ließ es, legal, abtreiben.
leider gab es dabei unvorhergesehene Komplikationen, an den die Arme kurz nach dem Eingriff verstarb.
Nach der schrecklichen Nachricht fuhren wir gemeinsam in die Klinik, wo man Julie mittlerweile im Abschiedsraum aufgebahrt hatte.
An den letzten Anblick erinnere ich mich noch sehr genau.
Julie lag in ein weißes Totenhemd gehüllt in einem schlichten Sarg, ein Holzkreuz unter den gefalteten Händen.
Ihr magerer zierlicher Körper wirkte noch kleiner auf dem weißen, Rüschen umrahmten Sargkissen.
Aber irgendwie sah sie besser aus, entspannter als in den tagen vor ihrem Tod.
Hübscher auch, wenn man das so sagen darf.
Zwei Tage später wurden ihre sterblichen Überreste
eingeäschert, ihre Asche in einem schlichten Urnengrab irgendwo im Saterland beigesetzt.
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