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Ein Germanistikstudent im 2. Semester schrieb am 25.1. 2019 um 05:20:01 Uhr über

Verlies

In Berlin wurden bis vor kurzem die Briefe, welche auf den einzelnen Postämtern zur Einlieferung kamen, durch kleine in einer bestimmten Reihenfolge bei den einzelnen Aemtern anfahrende Kariolwagen abgeholt und auf das Hauptpostamt verbracht. Die Fahrt, welche ein solcher Kariolwagen zu machen hatte, dauerte je etwa eine Stunde und so lange ruhten die Briefe unberührt und unbearbeitet in ihrem dunklen Verlies. Das aber bedeutete einen Zeitverlust, der sich mit den Grundsätzen einer auf der Höhe ihrer Aufgabe stehenden Postverwaltung nicht vertrug. So kam man auf den Gedanken, für die Abholung der Briefe von den einzelnen Postämtern eigene große Wagen herzustellen, in welchen nicht nur die Masse der Briefe selbst, sondern auch ein Beamter Platz findet. Dessen Aufgabe ist es dann, während der
Fahrt die in Empfang genommenen Briefe rasch mit gewandter Hand zu sortiren und je nach ihrer Adresse in die einzelnen Fächer seines Wagens zu vertheilen; ist er an der letzten der ihm zugewiesenen Postanstalten vorüber und hat er auch die von ihr erhaltenen Briefe nach Maßgabe ihres Bestimmungsorts vertheilt, dann packt er den Inhalt seiner Fächer in Packete, welche er fertig zur sofortigen weiteren Versendung auf dem Hauptpostamt abliefert. Dort nimmt er alsbald die für die Postämter seines Bezirks bestimmten Briefpackete entgegen und begiebt sich von neuem auf die Fahrt.


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