Payerbach

»Aber wo denkns hin, wo denkens hin!«, so Frau Regine, wegen der Zumutung, sie könne ja selbst nach Payerbach, ihr Kind dort besuchen ... "Wenns wüsstn, wie fremd der René mir gworn is.
Der René, jo, der René.
Mein eigens Kind is fremd mir".

Ein Pflegekind war der René doch, kein eigenes.

»Habe jedes Kind behandelt wie ein eigenes immer! Glaubens ned, wos der Hans sich einbildt hot mit seine schmutzige Phantasie immerzu! - Sie glaubens ned!«

Drei undankbare Söhne hat Frau Regine (Wien), Pflegekinder eigentlich, der älteste, der René, Rainer ursprünglich, wohnt ganz nahebei, in Payerbach nämlich, sie hat diesen seit Jahren, wieviel eigentlich, nicht gesehen, schaut sich immer das gerahmte Foto an, hängt im ehemaligen sog. Bubenzimmer, da waren sie noch 8, 11, 12. Auch der Hans, Untermieter im Bubenzimmer, hat sich das Foto immer und immer wieder angeschaut, verrückt im Grunde, ist dann verstorben, das Herz.