Wie immer beschäftigte man sich auch in diesem Jahre schon mehre Monate vorher mit Zurüstungen für die drei Tage von Longchamp. Fashionable Adlige und fashionable Börsenmänner ließen sich neue Wagen erbauen; Elegants sorgten für englische Reitpferde; Modehändler boten ihre ganze Erfindungskraft auf und lieferten Stoffe und Kleider mit orientalischen, spanischen, chinesischen, burggrafischen und andern Tagesnamen. Leider verdarb das kalte Wetter am Mittwoch manche Freude, allein am Donnerstag war der Zudrang bedeutend, und am Freitag erschien bei hellem Sonnenschein das Fest in vollem Glanz. Zwei Wagenreihen reichten vom Place de la Concorde bis zur Porte Maillot. Mitten auf der Chaussee sah man wappengeschmückte Kutschen, reiche Equipagen der Chaussée d’Antin und einige Theaterdamen, hübsch genug, um einen Wagen und 2000 Franken Nadelgeld zu besitzen. Um sie herum courbettirten „Sportsmen“ in Röcken von „Londoner Rauchtuch“; Commis hatten zu thun, den Uebermuth ihrer Miethpferde zu zügeln; niedliche Comptoirdamen erschienen als Amazonen in Kasimir mit Goldknöpfen; Müssige und Neugierige füllten die Nebenwege und vervollständigten das Schauspiel.
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