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Neun Jahre war ich alt. Und ich mochte mein neues Fahrrad. Mit meinen Kumpels sind wir immer abends zum Pausenhof unserer Schule und haben mit den Rädern Rennen und »Stunts« gemacht.
Ich das eine Mal Treppe runter, Lenker geht quer. Schock! Ich dachte schon ich überschlage mich, das Hinterrad stand auch schon hoch, aber durch den quer stehenden Lenker und die Steilheit der Treppe bin ich erst mal mit dem Hintern vom Sattel geflutscht und fast pfeilgerade nach vorne weitergesaust, mit geöffneten Beinen, und mit dem Schritt voll auf dem Lenkerkopf.
*Bumpf* »Jiiaaaaaauuuuaaaaaahhhh!!!!!«
Das Problem war, das der rechte Hoden, ich fühle es in meiner Erinnerung als ob es gestern wäre, sich im Moment des mit vollem Gewicht und Schwung erfolgten Aufschlags, genau zwischen meiner Leiste und dieser fiesen Stelle mit der Schraube, genau in der Mitte des Lenkers, befand.
Ich kippte samt dem scheppernd fallenden Rad zur Seite weg und schürfte mir den halben Arm auf, aber das spürte ich gar nicht richtig, den es hatte sich in dieser schmerzvollen Sekunde ein Wort in meinem Geist festgefressen, und es lautete: »GEPLATZT«. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich mein Sack mit Blut füllte, und konnte meinen Herzschlag in der von heißem Schmerz durchrauschten Region pochen spüren. Mich ergriff eine solche Panik und Verweiflung, dass ich ohne nachzudenken laut aus mir herausbrüllte: »Leute, mein rechtes Ei ist kaputt!«. Doch als ich sogleich unter dem schallenden Gelächter meiner Kumpels die Hose herunterzog, schien zum Glück doch alles in Ordnung, und so war es dann auch. Heute bin ich ein glücklicher Mann mit zwei gesunden Hoden.
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