eine neue Ökonomie für Text- und Theorieproduktion
Schon Ted Nelsons Entwurf eines Docuverse beinhaltet komplexe verknüpfungs- und Abrechnungsmodelle. Während aber streaming-Technologien (»push-Medien«), Multimedia-PlugIns ... etc. zur Zeit immens ausgebaut werden, droht der Austausch von Texten über das Netz zu einem »Vertrieb« von PDF-Dateien zu verkommen.
(»Riding the Bullet« als großangelegter Test, eine PDF-Datei zu distributieren, die nur auf einem einzigen Computer läuft, nicht kopier- und weiterversendbar ist, ja nicht einmal über die Zwischenablage sind Textteile kopierbar ... für was also soll ein solcher elektronischer Text von Nutzen sein?)
Rückkopplungs, Feedback, Annotations-Möglichkeiten oder dynamische Operationen für kooperative Prozesse ... finden sich selbst in universitäten (noch nicht direkt kommerziellen) Forschungsprojekten kaum noch - trotz der großen Euphorie bezüglich Kollaborationstools in den späten 90er Jahren (Lotus Notes ... etc. )
Das WWW wird größtenteils als Repräsentationsraum ge- nd benutzt, weniger als Produktionsraum.
Die Visionen der »Bildung on demand« und »Lernen im Netz«-Strategen werden aber fahl, eindimensional und langweilig und orientieren sich größtenteils an ganz klassischen Szenarios und Benutzermetaphern: Klassenzimmer, Lernräume, tuturielle Chat-Räume, Lehrerzimmer, Kurs-Materialien zum download ...
Ich gehe etwas in die Geschichte und Theorie von Kollaborationsformen, Gemeinschaftsarbeiten, Ko-Authoring etc. in Kunst, Literatur und Wissenschaftsdiskursen, um Ansätze und Möglichkeiten für kooperative Prozesse im Netz nachhaltig und grundlegend zu entwerfen.
Die Poesie/Theorie kann von allen gemacht werden!
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