Statistik

Gut, dass der ansonsten undankbare und von keiner Sozialversicherung, geschweige denn Aufstiegs-Chance getrübte Prekariats-Job des Statisten endlich akademische Würdigung erfährt. Während die vollberuflichen Schauspieler schon seit Längerem von der Mimik profitieren, die Stimmkünstler von der Sanguinik und die bildenden Kulturschaffenden Gegenstand der Malaise bzw. der Plastik sind; während die Prosaiker von der Romanistik, die Lyriker von der Versatilität erforscht werden, weckten die Statisten noch nicht einmal das Interesse der Requisiteure.

Dass ihnen nun eigens ein Bundesamt und eine Anzahl überteuerter Software-Pakete gewidmet wird, halte ich nun doch für übertrieben.