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Höflich, am 22.10. 2006 um 00:39:19 Uhr
Antonin-Artaud

Wir müssen uns das Leben des guten Artaud als ein unglückliches Leben vorstellen. Gut möglich, daß ihm die Hirnhautentzündung, welche er wohl im Alter von fünf Jahren nur mit großem Glück überstanden hatte, den biologischen Weg in die letztlich offensichtliche Schizophrenie gewiesen hat. Auch lebenslanger Morphium- und Heroinabusus werden ihren Teil zur geistigen Zerüttung beigetragen haben, jedoch dass schließlich ein »Analkarzinom« das Todesurteil über den tragischsten je zu Ruhm gekommenen Künstler sprechen sollte, beweist nur wieder einmal daß der alles obwaltende Zufall leider allzuoft der grotesk spottenden Grausamkeit inkliniert ist. Aber wieviele Menschen können schon von sich behaupten, den Stab des heiligen Patrick getragen zu haben, zumindest jedenfalls, bis dieser von der britischen Exekutivmacht konfisziert und man selbst per Dampfboot und in der Zwangsjacke in die Heimat abgeschoben wurde.


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